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Infrarot-Wärmebehandlung in der Wärmekabine

Wir Menschen empfinden Wärme als besonders wohltuend und heilsam. Instinktiv wenden wir Wärme an, wenn wir frieren, Muskelschmerzen oder Bauchschmerzen haben. Wir nehmen ein heißes Bad wenn wir uns nicht wohl fühlen, erschöpft sind. Es gibt vielfältige Gründe, warum wir Wärme als Therapie einsetzen.
Selbst in der Tierwelt wird Wärme instinktiv gesucht. Katzen legen sich in die pralle Sonne, Schmetterlinge setzen sich auf erhitzte Hauswände etc. In so gut wie allen Kulturen wusste man schon über die heilende Wärme. Man entwickelte verschiedene Methoden, um die Wärme „an den Mann“ zu bringen.

Hier sind einige genannt:

  • Kräuterstempelmassagen
  • Heubäder
  • Dampfbäder
  • Sauna
  • Wickel und Auflagen
  • die klassische Wärmflasche
  • die moderne Heizdecke
  • Infrarotlampen
  • sowie seit einigen Jahren die Infrarot-Wärmekabinen

Welche Wirkung hat Wärme für den Organismus?

  1. Lokale Wärme führt zur Entspannung der Muskulatur und führt damit zur Schmerzlinderung und Durchblutungssteigerung.
  2. Setzt man die Haut einem Wärme-Kälte-Reiz aus, reagiert diese über Reflexe in das Organsystem. Schon Sebastian Kneipp wusste um diesen Umstand und baute darauf sein Heilkonzept auf. Auch heute wird diese Reiztherapie im Rahmen der Physiotherapie eingesetzt. Hier kennt man die „heiße Rolle“ im Wechsel mit kühlen Gelpacks.
  3. Wird der gesamte Körper erwärmt, z.B. in der Sauna, Wärmekabinen etc. erhöht sich die Körperkerntemperatur (im Inneren des Körpers, vor allem in der Leber). Dies führt zur Anregung des Stoffwechsels sowie der Durchblutung, zur Aktivierung des Lymphflusses und des Immunsystems.
  4. Zu guter Letzt hat die Wärme einen intensiven Einfluss auf die Psyche. Jeder weiß, wie sehr man sich nach einem langen Winter auf die Wärme der Sonne freut. Ist der Mensch entspannt, empfindet er Schmerzen oft nicht mehr so stark.

In unserer Praxis wenden wir auch die Infrarot-Wärmekabine an.
Vor allem bei folgende Beschwerden:

  • Muskelschmerzen, Muskelkater, Muskelverhärtungen
  • Gelenksschmerzen durch Arthrose; Rheuma (nicht im akutem Schub); nach Verletzungen
  • Rückenschmerzen aller Art
  • zur Immunstärkung
  • zur Vorbereitung oder Nachbehandlung einiger Therapien: Faszienbehandlung; Massagen
  • zur Vor- und Nachbehandlung von Sportler/Innen, die ihren Körper optimal auf ihr Training ihre Turniere vorbereiten wollen oder die „Nachwehen“ von diesen Belastungen abzubauen. Somit kann der Körper schneller wieder fit werden.
  • zur Unterstützung bei der Gewichtsreduktion
  • bei Kopfschmerzen, Migräne
  • bei Schnupfen und chronischer Nasennebenhöhlenentzündung
  • bei Stoffwechselerkrankungen
  • bei Schlafstörungen

Achtung: Infrarotkabinen sollten nicht ohne ärztliche oder andere therapeutische Empfehlungen verwendet werden und ersetzt keine andere notwendige Therapie bei Krankheiten!!!

Welche Kontraindikationen gibt es?

  • schwere Herz-Kreislauferkrankungen
  • akute Entzündungen von Haut, Gelenken, Muskeln u.a.
  • Erkältungen und Fieber
  • akute Thrombosen
  • bei Epilepsie, wenn diese durch Hitze ausgelöst wird
  • Multiple Sklerose


Welche Risiken gibt es?

Wird die Wärmetherapie richtig angewandt und für den individuellen Patienten angepasst sind Nebenwirkungen und Risiken eher gering.


Folgende Erscheinungen können auftreten:

  • Rötung der Haut: Dieses kann bei Menschen mit wärmesensibler Haut auftreten. Vor allem bei lokaler Wärmeauflage, wie Wärmflasche, Wickel oder direkter Wärmebestrahlung. Diese Veränderungen verblassen meist sehr schnell.
  • Verbrennungen: Ein versehentliches Berühren der Strahler ist eigentlich nicht möglich, da diese geschützt liegen. Bleibt jedoch die oben genannte Rötung länger als 24 Std. bestehen, spricht man von einer Verbrennung 1. Grades.
  • Feuermelanose: Derartige Hauterscheinungen treten als Folge von Wärmflaschen, Heizkissen, Laptops auf den Oberschenkeln und andere lokal wirksame Wärmequellen auf. Erkennbar an der marmorartigen Hautzeichnung. Dieses kann bei jedem Menschen bei unterschiedlicher Wärmeeinwirkungsdauer auftreten. In der Wärmekabine könnte dieses auftreten, wenn die Hitze zu hoch und die Einwirkzeit zu lange ist.

Wie funktioniert eine Sitzung in der Infrarot-Wärmekabine?

Die Kabine ist ein geschlossener Raum, eine 2 Personen-Sauna.
Unsere Wärmekabine ist mit Carbonflächenstrahlern ausgestattet. Somit wird eine gleichmäßige Wärmeverteilung im Raum erreicht.
Im Wadenbereich befindet sich eine zu- bzw. abschaltbare Wadenheizung. Auch eine Fußbodenheizung ist integriert, damit man beim Sitzen keine kalten Füße bekommt.
Die Kabine wird von uns, entsprechend der Indikation und der Befindlichkeit der Patienten auf die entsprechende Temperatur erhitzt.
Man entkleidet sich und wickelt sich in ein Handtuch. Auf dem Boden der Kabine liegt ebenfalls ein Handtuch. Man sollte verhindern, dass Schweiß auf das Holz tropft, da es sonst Flecken hinterlässt.
In der Sauna setzt man sich auf die Bank. Man kann dabei die Beine hoch nehmen, oder hängen lassen. Die Zeit wird von uns Therapeuten vorgegeben und richtet sich nach dem Ziel der Therapie. Während der Anwendung sollte in der Kabine viel getrunken werden. Durch Zuschalten entspannender Musik können wir den Entspannungsmoment noch erhöhen. Auch lassen sich verschiedene Lichtfarben schalten. Somit kann der Patient wirklich die Seele baumeln lassen.
Ist die Saunazeit beendet, sollte noch eine Nachruhe erfolgen. Wir bieten hierzu die Möglichkeit an, sich hinzulegen oder sich bequem hin zu setzen. Somit kühlt der Körper langsam wieder ab. Hierbei ist Einschlafen erlaubt.
Handtücher, Decken und Getränke werden von uns gestellt. Sie brauchen nur etwas Zeit mitbringen.

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